Aufsatz in Zeitschrift

Konjunkturprognose Ostdeutschland und Sachsen 2011/2012: Europäische Schuldenkrise lähmt gesamtwirtschaftliche Expansion

Stefan Arent, Michael Kloß, Robert Lehmann
ifo Institut, Dresden, 2012

ifo Dresden berichtet, 2012, 19, Nr. 01, 11-20

Das deutsche Bruttoinlandsprodukt ist nach ersten Angaben des Statistischen Bundesamtes im Jahr 2011 preisbereinigt um 3,0% gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Die ostdeutschen Bundesländer partizipieren ebenfalls an diesem gesamtwirtschaftlichen Aufschwung. nach der jüngst vorgestellten Konjunkturprognose des ifo Instituts ist die gesamtwirtschaftliche Leistung in Ostdeutschland (inkl. Berlin) im Jahr 2011 um 2,5 % gewachsen; im laufenden Jahr dürfte das reale Bruttoinlandsprodukt um schätzungsweise 0,5 % expandieren. Im Freistaat Sachsen dürfte das Bruttoinlandsprodukt im abgelaufenen Jahr mit 2,7 % etwas stärker gestiegen sein als im Durchschnitt der ostdeutschen Länder insgesamt. Für 2012 wird jedoch infolge der stärkeren Konjunkturabhängigkeit der sächsischen Wirtschaft mit einem geringfügig schwächeren Wachstum (0,4 %) gerechnet. Ein Abgleiten in eine Rezession wird dabei aber nicht erwartet. Der Arbeitsmarkt in Sachsen und Ostdeutschland dürfte im vergangenen Jahr vom Aufschwung profitiert haben. Für das Jahr 2012 wird davon ausgegangen, dass sich die Zahl der Erwerbstätigen auf hohem Niveau stabilisiert.

Schlagwörter: Konjunktur, Konjunkturprognose, Wirtschaftslage, Schulden, Schuldenkrise, Eurozone, Neue Bundesländer, Sachsen
JEL Klassifikation: O100

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ifo Institut, Dresden, 2012