Aufsatz in Zeitschrift

Konjunkturprognose Ostdeutschland und Sachsen 2012/2013: Eurokrise bringt gesamtwirtschaftlicheEntwicklung nahezu zum Stillstand

Stefan Arent, Michael Kloß, Robert Lehmann, Joachim Ragnitz
ifo Institut, Dresden, 2013

ifo Dresden berichtet, 2013, 20, Nr. 01, 13-23

Die Weltkonjunktur hat sich seit Mitte des Jahres 2011 zunehmend abgekühlt, was zum einen auf die erneute Zuspitzung der europäischen Schuldenkrise und zum anderen auf die restriktive Geldpolitik der Schwellenländer zurückzuführen ist. Diese Entwicklung führte letztendlich dazu, dass sich auch die konjunkturelle Situation im ostdeutschen und sächsischen Verarbeitenden Gewerbe deutlich verschlechtert hat. In der Folge hat die gesamtwirtschaftliche Dynamik stark nachgelassen. Mit dem Abgleiten in eine Rezession der Wirtschaft in Ostdeutschland (mit Berlin) und Sachsen muss aber nicht gerechnet werden. Nach der aktuellen Prognose des IFO INSTITUTS (Niederlassung Dresden) dürfte das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt in den ostdeutschen Bundesländern in den Jahren 2012 und 2013 um 0,2 % bzw. 0,5 % zunehmen, allerdings mit einer spürbaren Belebung im Verlauf des kommenden Jahres. In Sachsen, das infolge der spezifischen Wirtschaftsstruktur stärker von den außenwirtschaftlichen Einflüssen abhängig ist, dürfte die konjunkturelle Entwicklung in diesem Jahr etwas schwächer und im kommenden Jahr geringfügig besser sein als in Ostdeutschland insgesamt.

Schlagwörter: Konjunktur, Konjunkturprognose, Wirtschaftslage, Arbeitsmarkt, Neue Bundesländer, Sachsen, Eurokrise
JEL Klassifikation: O100

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ifo Institut, Dresden, 2013