Aufsatz in Zeitschrift

Öffentlich geförderte Kinderbetreuung in Deutschland: Evaluierung der Auswirkungen auf die Arbeitsmarktbeteiligung von Müttern

Helmut Rainer, Wolfgang Auer, Stefan Bauernschuster, Natalia Danzer, Anita Fichtl, Timo Hener, Christian Holzner, Janina Reinkowski, Martin Werding
ifo Institut, München, 2013

ifo Schnelldienst, 2013, 66, Nr. 07, 31-40

Die Förderung institutionalisierter Kinderbetreuung durch die öffentliche Hand ist eines der zentralen Elemente in der deutschen Familienpolitik der letzten 20 Jahre. Während bereits zum 1. Januar 1996 ein Rechtsanspruch auf Tagesbetreuung für Kinder ab dem vollendeten dritten Lebensjahr eingeführt wurde, rückte in den letzten Jahren die Tagesbetreuung für Kinder unter drei Jahren stärker in den Vordergrund. Am 1. August 2013 wird ein Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für alle Kinder vom vollendeten ersten bis zum vollendeten dritten Lebensjahr eingeführt. Auch im Bereich der Betreuung von Schulkindern gab es in den letzten Jahren Bewegung. So wurde im Rahmen des Investitionsprogramms »Zukunft Bildung und Betreuung« in den Jahren 2003 bis 2009 der Auf- und Ausbau von Ganztagesschulen durch Bund und Länder finanziell gefördert. Eine aktuelle Forschungsstudie des ifo Instituts, die die Auswirkungen von öffentlich geförderter Kinderbetreuung für Familien mit unter-dreijährigen Kindern, mit drei- und sechsjährigen Kindern und mit über-sechsjährigen Schulkindern untersucht hat, zeigt, dass sich die öffentliche Kinderbetreuung positiv auf die Arbeitsmarktbeteiligung von Müttern auswirkt. Die Kosten einer staatlich geförderten Kinderbetreuung finanzieren sich dabei größtenteils selbst.

Schlagwörter: Kinderbetreuung, Kinderbetreuungseinrichtung, Weibliche Arbeitskräfte, Frauenerwerbstätigkeit, Familienpolitik, Arbeitsmarkt, Mütter, Deutschland
JEL Klassifikation: J180, J220, J130

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Zeitschrift (Einzelheft)
ifo Institut, München, 2013