Aufsatz in Zeitschrift

Regional differenzierte Regulierung und Investitionsanreize im Telekommunikationssektor

Nadine Fabritz, Oliver Falck
ifo Institut, München, 2013

ifo Schnelldienst, 2013, 66, Nr. 11, 19-23

Seit einigen Jahren wird in Europa ein neuer Regulierungsansatz im Telekommunikationssektor diskutiert: weg von einer nationalen Betrachtungsweise hin zu einem subnationalen Ansatz, bei dem Gebiete mit ausgeprägtem Wettbewerb dereguliert werden. In den Diskussionen wurden zahlreiche Argumente mit Blick auf das Für und Wider einer regional differenzierten Regulierung ausgetauscht. Bislang gibt es jedoch noch keine empirischen Hinweise, wie sich die Wettbewerbssituation in den deregulierten Gebieten nach der Deregulierung weiterentwickelt. Die Untersuchung der lokalen Deregulierung des Markts für Breitbandzugänge für Großkunden im Vereinigten Königreich, das 2008 als erstes europäisches Land eine lokale Deregulierung eingeführt hat, zeigt, dass sich in deregulierten Gebieten der infrastrukturbasierte Wettbewerb tendenziell positiv weiterentwickelt hat. Sowohl der etablierte Netzbetreiber British Telecom als auch seine Wettbewerber investierten nach der Deregulierung eines Gebietes dort weiterhin vermehrt in Infrastruktur.

Schlagwörter: Telekommunikation, Regulierung, Deregulierung, Investitionspolitik, Wettbewerb, Breitbandkommunikation, Glasfaserkommunikation, Großbritannien
JEL Klassifikation: L960, O310

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Zeitschrift (Einzelheft)
ifo Institut, München, 2013