Aufsatz in Zeitschrift

Riskante Risikokontrolle

Matthias Brendel, Jakob Eberl, Christopher Weber
ifo Institut, München, 2015

ifo Schnelldienst, 2015, 68, Nr. 14, 41-49

Die quantitative und qualitative Erweiterung notenbankfähiger Sicherheiten durch das Eurosystem seit Beginn der Finanzkrise war die Grundlage für eine stark ausgedehnte Liquiditätsversorgung der Finanzmärkte durch das Eurosystem. Die Kontrolle der mit dieser Liquiditätsbereitstellung verbundenen Risiken hat daher in den letzten Jahren zusätzlich an Bedeutung gewonnen. Matthias Brendel, Finanzjournalist, Jakob Eberl und Christopher Weber, Center for Economic Studies an der Ludwig-Maximilians-Universität München, diskutieren anhand der Umsetzung im Eurosystem, wie den Risiken durch die Definition notenbankfähiger Sicherheiten und die Festlegung von Bewertungsabschlägen begegnet werden kann. Der von der Europäischen Zentralbank definierte Risikokontrollrahmen lässt dabei allerdings Spielräume in der Beurteilung von Wertpapieren offen, die zu einer Schwächung der Risikokontrolle führen und Ursprung neuer Risiken sein können. Fünf Empfehlungen zur effektiven Risikominimierung werden auf Basis der Analyse des Risikokontrollrahmens und unter Berücksichtigung dessen dezentraler Umsetzung im Eurosystem gegeben.

Schlagwörter: Risiko, Kreditwürdigkeit, Geldpolitik, Eurozone
JEL Klassifikation: E520, E580

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Zeitschrift (Einzelheft)
ifo Institut, München, 2015