Monographie (Autorenschaft)

Beschäftigungseffekte der Exportkreditgarantien des Bundes und globale Wertschöpfungsketten

Gabriel Felbermayr, Erdal Yalcin, Alexander-Nikolai Sandkamp, Philipp Lang
ifo Institut, München, 2015

ifo Forschungsberichte / 68

Die deutsche Exportwirtschaft ist seit Jahrzehnten eine wichtige Säule für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung der Bundesrepublik. Entscheidend für den Erfolg deutscher Unternehmen bei der Erschließung internationaler Märkte ist neben der Innovationskraft der Firmen ebenso die Finanzierungsmöglichkeit von Exportgeschäften. Um Exporteure gegen Finanzierungrisiken in wachstumsstarken aber auch risikoreichen Ländern abzusichern, stellt der Bund Exportkreditgarantien – sogenannte Hermesdeckungen – zur Verfügung. Allerdings müssen hierfür gewisse Kriterien in Bezug auf einen Mindestanteil deutscher Wertschöpfung erfüllt sein. Vor dem Hintergrund zunehmend internationalisierter Wertschöpfungsketten hat das ifo Institut im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie untersucht, inwiefern deutsche Exporteure mit hohen ausländischen Wertschöpfungsanteilen Beschäftigung in Deutschland schaffen und ob eine Erhöhung des deckungsfähigen ausländischen Wertschöpfungsanteils zu einer Veränderung der Beschäftigungswirkung von Hermesdeckungen führt. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die vorliegende Deckungspolitik bei Hermesdeckungen für einen Großteil der Unternehmen ausreichend flexibel gestaltet ist, eine Zulassung höherer ausländischer Wertschöpfungsanteile jedoch zusätzliche Arbeitsplätze in Deutschland und Europa schaffen würde. Die Studie beinhaltet zudem eine kritische Diskussion über die Weiterreichung von Ausfallrisiken an Länder, deren Unternehmen an deutschen Exporten teilhaben.

Schlagwörter: Beschäftigungseffekt, Exportkredit, Exportkreditversicherung, Außenhandelsförderung, Betriebliche Wertschöpfung, International, Deutschland
JEL Klassifikation: F130