Aufsatz in Zeitschrift

Deutschlandprognose 2016/2017: Aufschwung ohne Spannungen

Wolfgang Nierhaus
ifo Institut, Dresden, 2016

in: ifo Dresden berichtet, 2016, 23, Nr. 04, 03-07

Der robuste Aufschwung, in dem sich die deutsche Wirtschaft seit dem Jahr 2014 befindet, wird sich fortsetzen. Der Zuwachs des realen Bruttoinlandsprodukts dürfte im laufenden Jahr 1,8 % betragen, im Jahr 2017 voraussichtlich 1,6 %. Damit wird sich die Produktionslücke weiter verringern und im Jahr 2017 wohl nahezu geschlossen sein. Da die Gangart der Konjunktur insgesamt eher verhalten ist, zeichnen sich allerdings keine Überhitzungserscheinungen auf den Güter- und Faktormärkten ab. Maßgeblich zum Wachstum trägt die schwungvolle Binnennachfrage bei. Die privaten Konsumausgaben expandieren vor dem Hintergrund der günstigen Beschäftigungsentwicklung und höherer Transfereinkommen. Von den anhaltend günstigen Finanzierungsbedingungen gehen positive Impulse für die Ausrüstungs- und Bauinvestitionen aus. Darüber hinaus profitiert die Nachfrage nach Wohnbauten von der anhaltenden Flüchtlingsmigration. Der Außenhandel liefert im Prognosezeitraum keine nennenswerten Impulse: Exporte und Importe dürften in ähnlichem Tempo expandieren.

Schlagwörter: Konjunkturprognose, Konjunktur, Wirtschaftspolitik, Wirtschaftslage, Deutschland
JEL Klassifikation: O100

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Zeitschrift (Einzelheft)
ifo Institut, Dresden, 2016