Aufsatz in Zeitschrift

ifo Konjunkturprognose 2016–2018: Robuste deutsche Konjunktur vor einem Jahr ungewisser internationaler Wirtschaftspolitik

Timo Wollmershäuser, Wolfgang Nierhaus, Nikolay Hristov, Dorine Boumans, Johanna Garnitz, Marcell Göttert, Christian Grimme, Stefan Lauterbacher, Robert Lehmann, Wolfgang Meister, Magnus Reif, Felix Schröter, Andreas Steiner, Marc Stöckli, Wohlrabe Klaus, Anna Wolf
ifo Institut, München, 2016

ifo Schnelldienst, 2016, 69, Nr. 24, 28-73

Am 16. Dezember 2016 stellte das ifo Institut seine Prognose für die Jahre 2016, 2017 und 2018 vor. Der robuste Aufschwung, in dem sich die deutsche Wirtschaft seit dem Jahr 2013 befindet, wird sich fortsetzen. In diesem Jahr ist mit einem Zuwachs des realen BIP von 1,9% zu rechnen. 2017 dürfte der Anstieg auf 1,5% zurückgehen, was jedoch nur auf eine im Vergleich zum Vorjahr geringere Anzahl von Arbeitstagen zurückzuführen ist. Im Jahr 2018 wird das reale BIP vor­aussichtlich um 1,7% expandieren. Allerdings sind die Risiken, mit denen diese Prognose behaftet ist, außerordentlich hoch. Mit dem Brexit-Referendum, der US-Präsidentenwahl und der gescheiterten Verfassungsreform in Italien hat sich die globale politische Landschaft stark verändert, was weitreichende und in hohem Maße ungewisse Konsequenzen für die Weltwirtschaft und Deutschland in den kommenden Jahren haben könnte. Wird die US-amerikanische Finanzpolitik – wie vom neugewählten Präsidenten angekündigt – deutlich expansiver, dürfte dies der Konjunktur in den USA und dem Rest der Welt signifikante positive Impulse bescheren. Ein hohes und fortwährendes Maß an politischer Unsicherheit sowie zunehmende politische und wirtschaftliche Desintegration würden die wirtschaftlichen Aussichten merklich beeinträchtigen.

Schlagwörter: Konjunktur, Internationale Wirtschaftspolitik, Wirtschaftsprognose, Deutschland, EU-Staaten, Welt
JEL Klassifikation: F010, O100

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ifo Institut, München, 2016