Aufsatz in Zeitschrift

ifo Konjunkturprognose 2016/2017: Aufschwung in Deutschland geht in die zweite Halbzeit

Timo Wollmershäuser, Wolfgang Nierhaus, Nikolay Hristov, Tim Oliver Berg, Christian Breuer, Johanna Garnitz, Christian Grimme, Atanas Hristov, Robert Lehmann, Wolfgang Meister, Magnus Reif, Felix Schröter, Andreas Steiner, Klaus Wohlrabe, Anna Wolf
ifo Institut, München, 2016

ifo Schnelldienst, 2016, 69, Nr. 12, 21-57

Der robuste Aufschwung, in dem sich die deutsche Wirtschaft seit dem Jahr 2014 befindet, wird sich fortsetzen. Das ifo Institut rechnet mit einem Zuwachs des realen Bruttoinlandsprodukts von 1,8% im laufenden Jahr. Im Jahr 2017 beläuft sich der Anstieg voraussichtlich auf 1,6%. Damit wird sich die Produktionslücke weiter verringern und im nächsten Jahr wohl nahezu geschlossen sein. Da diese Gangart der Konjunktur insgesamt eher verhalten ist, zeichnen sich keine Überhitzungserscheinungen auf den Güter- und Faktormärkten ab. Maßgeblich zum Wachstum trägt die schwungvolle Binnennachfrage bei. Die privaten Konsumausgaben expandieren vor dem Hintergrund der günstigen Beschäftigungsentwicklung und höherer Transfereinkommen. Von den anhaltend günstigen Finanzierungsbedingungen gehen positive Impulse für die Ausrüstungs- und Bauinvestitionen aus. Darüber hinaus profitiert die Nachfrage nach Wohnbauten von der anhaltenden Flüchtlingsmigration. Der Außenhandel liefert im Prognosezeitraum keine nennenswerten Impulse: Exporte und Importe dürften in ähnlichem Tempo expandieren. Im Zuge der positiven gesamtwirtschaftlichen Entwicklung dürfte sich die positive Grundtendenz auf dem deutschen Arbeitsmarkt fortsetzen, wenngleich die zuletzt beobachtete Dynamik nicht ganz gehalten werden dürfte.

Schlagwörter: Konjunktur, Wirtschaftsprognose, Wirtschaftslage, Deutschland
JEL Klassifikation: O100

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ifo Institut, München, 2016