Monographie (Autorenschaft)

Reformen der EU-Handelsschutz-Instrumente unter Berücksichtigung des Marktwirtschaftsstatus der Volksrepublik China (GED Studie)

Erdal Yalcin, Alexander-Nikolai Sandkamp, Philipp Lang
Bertelsmann Stiftung, Gütersloh, 2016

China ist seit seinem WTO-Beitritt 2001 zu einem der wichtigsten Handelspartner der EU geworden. 2015 belief sich das bilaterale Handelsvolumen auf rund 521 Milliarden USD. Damit lag China nach den USA an zweiter Stelle. Umgekehrt ist die EU für China der größte Handelspartner weltweit. China ist einerseits aus den europäischen Produktionsnetzwerken also nicht mehr wegzudenken. Andererseits wird China von Seiten der EU immer wieder Dumping vorgeworfen, also ein Vorgang, bei dem chinesische Exporteure ihre Güter auf dem europäischen Markt unter den realen Produktionskosten bzw. unter dem Marktwert verkaufen. Bislang standen den Mitgliedsstaaten im Rahmen des chinesischen WTO-Beitrittsprotokolls für diesen Fall großzügigere Anti-Dumping-Regeln zur Verfügung, da die EU China keinen Marktwirtschaftsstatus zuerkannt hat. Nach dem 10. Dezember 2016 ist das nicht mehr möglich, da Artikel 15 des Beitrittsprotokolls, auf dem diese Regelung basiert, ausläuft. Vor diesem Hintergrund analysiert die Studie die ökonomischen Effekte, die eine Reform der EU-Handelsschutz-Instrumente auf die Handelsbeziehungen zwischen der EU und China haben könnte.