Bauhauptgewerbe: Auslastung und Auftragsbestand stagnieren auf hohem Niveau

Nach den Ergebnissen der ifo Konjunkturumfrage hat sich im Oktober das Geschäftsklima im Bauhauptgewerbe weiter verbessert und erreichte zum wiederholten Male ein gesamtdeutsches Rekordniveau. Zwar blickten die befragten Bauunternehmen etwas weniger optimistisch in die nahe Zukunft. Die Einschätzungen zur aktuellen Geschäftslage fielen aber erneut positiver aus. Die Auslastung des Maschinenparks stieg leicht auf 79,6% (Oktober 2017: 78,0%) und bewegt sich damit seit Mai auf einem Niveau von rund 80%. Von den Befragungsteilnehmern klagten zwei Fünftel über Behinderungen der Bautätigkeit. Mit 18% berichteten ähnlich viele Teilnehmer wie vor einem Jahr über Arbeitskräftemangel. Dasselbe gilt in Bezug auf den verzeichneten Auftragsmangel, den – wie damals – 7% der Unternehmen als Hinderungsgrund nannten. Ebenfalls 7% der Befragten klagten über Materialknappheit (Oktober 2017: 3%). Im Durchschnitt der Bausparten stagnierte die Reichweite der Auftragsreserven bei 3,9 Produktionsmonaten und lag damit geringfügig über dem Vorjahreswert. Ähnlich wie bei der Kapazitätsauslastung hat sich das Niveau der Auftragsbestände in den vergangenen Monaten nicht nennenswert verändert. Die Angaben der befragten Bauunternehmen lassen erkennen, dass die Preise in etwa so häufig angehoben werden konnten wie zuletzt. Die Umfragewerte liegen dabei seit September sichtlich unter dem Niveau der Monate April bis August. Laut amtlicher Erhebung hat sich der Baupreisanstieg im August nochmals beschleunigt. Für neu errichtete Wohngebäude beispielsweise lag der Zuwachs gegenüber dem Vorjahresmonat inzwischen bei 4,6%, für neue Bürogebäude bei 4,7% und für Straßenbauleistungen sogar bei 6,7%. Nach den Ergebnissen der ifo-Befragung rechneten die Firmen auch für die kommenden Monate vielerorts mit Preiserhöhungsspielräumen. Die befragten Unternehmen beabsichtigten spürbar häufiger, ihren Personalbestand in der nahen Zukunft zu erhöhen. Der Umfragewert sprang auf ein neues Allzeithoch.