Aufsatz in Zeitschrift

Bauhauptgewerbe: Geschäftsklima verbessert sich leicht


ifo Institut, München, 2018

in: ifo Konjunkturperspektiven, 2018, 45, Nr. 09, 11-14

Nach den Ergebnissen der ifo Konjunkturumfrage erreichte das Geschäftsklima im Bauhauptgewerbe einen neuen Rekordwert. Sowohl die aktuelle Geschäftslage als auch die Erwartungen hinsichtlich der kommenden sechs Monate haben sich leicht verbessert. Die Geräteauslastung sank geringfügig um 0,4 Prozentpunkte auf 79,5%. Im Vorjahresmonat lag der Wert bei 78,4%. Die Reichweite der Auftragsbestände verlängerte sich leicht um 0,1 auf 3,9 Monate; vor Jahresfrist betrug der Umfragewert 3,7 Monate. Die Auftragspolster vergrößerten sich insbesondere in den Jahren 2016 und 2017 deutlich. Im Schnitt lagen sie 2015 bei 2,8 Monaten und haben 2017 bereits 3,7 Monate erreicht. Die amtliche Statistik weist für diesen Zeitraum im Hoch- und Tiefbau (Unternehmen ab 20 Beschäftigte) auf einen stärkeren Anstieg der Auftragsbestände hin (real; 2016: + 16,6%; 2017: + 13,8%). Im ersten Quartal 2018 lagen die Auftragsbestände 8,6% über dem Wert des entsprechenden Vorjahresquartals. Von den Umfrageteilnehmern klagten 39% über Behinderungen bei der Bautätigkeit. Insgesamt hatte ein Fünftel der Baufirmen mit Arbeits­kräftemangel zu kämpfen; 6% berichteten über Auftragsmangel und 4% über Materialknappheit. Nach den Angaben der Firmen zu schließen, konnten die Preise zuletzt seltener angehoben werden. In den nächsten Monaten dürfte es aber weiterhin vielerorts zu Preiserhöhungen kommen. Der Aufbau des Personalbestands dürfte sich im Laufe der nächsten drei Monate fortsetzen.

Schlagwörter: Deutschland, Baukonjunktur, Branchenkonjunktur, Bauwirtschaft, Geschäftsklima
JEL Klassifikation: L740

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ifo Institut, München, 2018