Aufsatz in Zeitschrift

Bauhauptgewerbe: Sprunghaft verbesserte Geschäftslage


ifo Institut, München, 2018

in: ifo Konjunkturperspektiven, 2018, 45, Nr. 07, 11-14

Nach den Ergebnissen der ifo Konjunkturumfrage hat der Geschäftsklimaindikator für das Bauhauptgewerbe im Juli einen neuen Höchststand erreicht. Die starke Verbesserung des Geschäftsklimas (+8 Saldenpunkte) geht dabei maßgeblich auf die erheblich positivere Einschätzung der aktuellen Lage zurück (+ 15 Saldenpunkte). Der Umfragewert für die Erwartungskomponente stieg dagegen nur in überschaubarem Maße. Die Geräteauslastung kletterte auf 80,1% und übertraf damit den Vorjahreswert merklich (Juli 2017: 77,9%). Von den Befragungsteilnehmern meldeten 37% Behinderungen der Bautätigkeit. Dabei ging es in den meisten Fällen um Arbeitskräftemangel (16%), wobei der Umfragewert gegenüber dem Vormonat nachgab. Inzwischen klagten ähnlich viele Bauunternehmen über Materialknappheit wie über Auftragsmangel (jeweils 6%). Die Reichweite der Auftragsreserven sank um 0,1 auf 3,9 Monate. Die Firmenmeldungen lassen erkennen, dass die Preise deutlich häufiger angehoben werden konnten als zuletzt. Bereits im Juni lag der Umfragewert nahe seinem bisherigen Rekordniveau, das nunmehr klar übertroffen wurde. Hinsichtlich der Preisverhandlungen in den kommenden drei Monaten zeigten sich die Firmen sogar noch einmal optimistischer als im Vormonat. Die Beschäftigtenerwartungen erreichten im Juli den zweithöchsten jemals gemessenen Wert.

Schlagwörter: Deutschland, Baukonjunktur, Branchenkonjunktur, Bauwirtschaft, Geschäftsklima
JEL Klassifikation: L740

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Zeitschrift (Einzelheft)
ifo Institut, München, 2018