Aufsatz in Zeitschrift

Ungleichheit und Wirtschaftswachstum: Warum OECD und IWF falsch liegen

Clemens Fuest, Florian Neumeier, Daniel Stöhlker
ifo Institut, München, 2018

ifo Schnelldienst, 2018, 71, Nr. 10, 22-25

In zwei kürzlich erschienenen Studien stellen die OECD und der IWF die Behauptung auf, Ungleichheit wirke sich negativ auf das Wirtschaftswachstum aus, und schlussfolgern, umverteilende Politikmaßnahmen hätten keine wachstumshemmende Wirkung. Diese Behauptung ist irreführend. Eine empirische Analyse demonstriert, dass für einkommensstarke Länder ein positiver – und kein negativer – Zusammenhang zwischen Ungleichheit und Wachstum besteht. Diese Relation spiegelt jedoch keinen Kausalzusammenhang wider. Sowohl Wachstum als auch Ungleichheit sollte man als Größen betrachten, die von einer Vielzahl an Faktoren beeinflusst werden. Dazu gehören von der Politik gesetzte oder stark beeinflusste Faktoren wie Humankapitalinvestitionen, Steuergesetze oder die staatliche Regulierung der Wirtschaft.

Schlagwörter: Ungleichgewichtiges Wachstum, Wirtschaftswachstum, Konzentrationsmaß, Meinung, OECD-Staaten, Internationaler Währungsfonds
JEL Klassifikation: D500, O100

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Zeitschrift (Einzelheft)
ifo Institut, München, 2018