Beitrag zu Sammelwerk

Das ifo Beschäftigungsbarometer

Klaus Wohlrabe
ifo Institut, München, 2020

in: Sauer, Stefan / Wohlrabe, Klaus (Hrsg.): ifo Handbuch der Konjunkturumfragen, 116-124

Ein wichtiger Bestandteil der Konjunkturanalyse ist die Beurteilung der Lage am Arbeitsmarkt am aktuellen Rand. Interessant sind aus der gesamtwirtschaftlichen Perspektive sowohl die Zahl der Erwerbstätigen bzw. der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten als auch die Zahl der Arbeitslosen bzw. die Arbeitslosenquote. Problematisch ist, dass die offiziellen Statistiken und insbesondere die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten erst mit einer Verzögerung von drei Monaten veröffentlicht werden, wobei verlässliche Daten oftmals erst nach sechs Monaten verfügbar sind. Auch die Zahl der bei der Bundesagentur gemeldeten Stellen kann zwar zeitnah über die Nachfrage nach Arbeitskräften informieren, sie gibt aber nur unscharfe Anhaltspunkte zu den realisierten Neueinstellungen.

Das ifo Beschäftigungsbarometer soll diese Lücke schließen und liefert seit dem Jahr 2002 mit aus Befragungen gewonnenen Indikatoren zur Nachfrage nach Arbeitskräften potenziell wertvolle Informationen über den aktuellen Zustand des Arbeitsmarktes. Das ifo Beschäftigungsbarometer wird vom ifo Institut exklusiv für das Handelsblatt berechnet. Hierbei wird auf ca. 9.000 monatliche Meldungen von Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes, des Bauhauptgewerbes, des Groß- und Einzelhandels und des Dienstleistungssektors zurückgegriffen, wobei die Unternehmen gebeten werden, ihre Beschäftigtenplanungen für die nächsten drei Monate mitzuteilen

Enthalten in Zeitschrift bzw. Sammelwerk

Monographie (Herausgeberschaft)
Stefan Sauer, Klaus Wohlrabe
ifo Institut, 2020
ifo Beiträge zur Wirtschaftsforschung / 88