Aufsatz in Zeitschrift

Die langfristigen Folgen von ehelicher Spezialisierung bei Scheidung

Clara Albrecht, Elena Herold, Jennifer Steigmeier
ifo Institut, München, 2022

ifo Schnelldienst, 2022, 75, Nr. 10, 41-46

Bei einem Großteil der deutschen Ehepaare herrscht eine traditionelle Arbeitsteilung vor, in der der Mann Hauptverdiener ist, während die Ehefrau ihre Arbeitszeit reduziert und sich auf den Haushalt konzentriert. In der Familienökonomik wird diese Spezialisierung mit durch komparative Vorteile entstehenden Effizienzgewinnen begründet. Es bleibt jedoch unberücksichtigt, dass damit für den*die Zweitverdiener*in, im Falle einer Ehescheidung, als Folge der Haushaltsspezialisierung, Humankapitalverluste einhergehen, die zu einer verschlechterten Arbeitsmarktposition führen und somit langfristige negative finanzielle Konsequenzen haben. Dieses finanzielle Risiko wurde durch die Unterhaltsreform von 2008 insbesondere für alleinerziehende geschiedene Mütter verstärkt.

Enthalten in Zeitschrift bzw. Sammelwerk

Zeitschrift (Einzelheft)
ifo Institut, München, 2022