Brexit-Finale: Das letzte Ringen um einen Deal
ifo Institut, München, 2020
ifo Schnelldienst, 2020, 73, Nr. 12, 03-27
Die Pandemie hat gezeigt, wie anfällig die weltweiten Lieferketten für Störungen sind. Das heißt aber nicht, dass nun wieder komplett in Deutschland produziert werden muss, meinen die Ökonomin Lisandra Flach und der Ökonom Martin T. Braml.
Expert*innen weltweit erwarten für das laufende Jahr ein Schrumpfen der Wirtschaftsleistung um 4,4 Prozent. Die Erholung dürfte langsamer verlaufen als der Absturz (plus 3,2 Prozent 2021). Sie könnte sich vielerorts mindestens bis ins Jahr 2022 hinziehen, bevor das Vorkrisenniveau wieder erreicht ist. Das zeigt eine Befragung des ifo Instituts/des Forschungsnetzes EconPol Europe unter 950 Wirtschaftsexpert*innen aus 110 Ländern. Als wirksamste wirtschaftspolitische Maßnahmen nennen die Expert*innen Liquiditätshilfen für kleine und mittlere Unternehmen sowie Verbesserungen der Gesundheitssysteme. Die Kurzarbeit sehen vor allem Ökonom*innen aus Ländern als sehr geeignet an, in denen sie eingesetzt wird.
In Deutschland wird die Wirtschaftsleistung im Jahresdurchschnitt voraussichtlich um 5,2% niedriger sein als im Jahr 2019. Beim unterstellten Erholungstempo wird das Bruttoinlandsprodukt erst im vierten Quartal 2021 sein Vorkrisenniveau erreichen. Die jahresdurchschnittliche Wachstumsrate liegt dann im kommenden Jahr bei 5,1%.
Die Außenhandelsexpertin Lisandra Flach ist die neue Bereichsleiterin des ifo Zentrums für Außenwirtschaft. Die 37jährige beginnt ihre neue Aufgabe am 1. Juli. Mit ihrer Berufung verbunden ist eine Professur für die Ökonomik der Globalisierung an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU).
Im Rahmen des Wettbewerbs entwickeln Schüler*innen Lösungen für ökonomische, ökologische und gesellschaftliche Probleme. Im Bundesfinale belegte das von ifo Dresden betreute Team des Martin-Andersen-Nexö Gymnasiums in Dresden den ersten Platz.
Im Rahmen des Wettbewerbs entwickeln Schüler*innen Lösungen für ökonomische, ökologische und gesellschaftliche Probleme. Die besten Ideen werden im Bundesfinale im September 2021 präsentiert.
Vier führende Umweltökonomen kritisieren das Konjunkturprogramm.
Der Euroraum rutscht in den kommenden Monaten in die Rezession. Das prognostizieren das ifo Institut in München und die KOF in Zürich in ihrem Eurozone Economic Outlook. Die Wirtschaftsleistung dürfte im ersten Quartal bereits um 2,3 Prozent geschrumpft sein und wird dann im zweiten sogar um 10,5 Prozent schrumpfen. Für das dritte Vierteljahr 2020 sehen die Forscher dann ein Wachstum von 8,7 Prozent voraus, immer gegen das Vorquartal.
Eine Gruppe von prominenten Wirtschaftswissenschaftlern unterstützt das Paket der Koalition mit Hilfen für die Wirtschaft in der Corona-Krise. Gleichzeitig jedoch fordern sie die Regierung auf, mehr zu tun. „Es sind bereits jetzt weitergehende Schritte erforderlich“, heißt es in einem 15seitigen Papier der sieben Volkswirte, das am Mittwoch veröffentlicht wurde. „Wenn erforderlich, muss zur Behebung der wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise von der Schwarzen Null im Staatshaushalt abgewichen werden, und es sind die Spielräume zu nutzen, die die Schuldenbremse bietet“, schreiben sie.