Projekt

Corona Branchenatlas

Auftraggeber: Intern
Projektlaufzeit: April 2020 - Oktober 2021
Bearbeitender Bereich:
Projektteam: Dr. Caroline Vogel, Nicolas Bunde, Christian Pfaffl, sowie etwa 10 weitere Mitarbeiter des ifo Instituts

Fragestellung und Ziele des Projekts

Die deutsche Regierung hat umfangreiche Maßnahmen ergriffen, um eine Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Die Regulierungen und Einschränkungen unterscheiden sich jedoch von Branche zu Branche oder wirken sich sehr unterschiedlich aus. Zudem zeigt sich, dass die Betroffenheit der einzelnen Branchen nicht nur von den auferlegten Einschränkungen abhängt, sondern insbesondere im Hinblick auf Exit-Strategien auch durch die strukturellen Voraussetzungen bedingt wird, die vor der Krise geherrscht haben. Ziel des vorliegenden Corona-Branchenatlas ist es, anhand der strukturellen Ausgangslage der einzelnen Branchen, Indikationen über die Betroffenheit durch die Coronakrise zu treffen. Dies geschieht auf Basis des aktuellen Informationsstandes zum Zeitpunkt der Fertigstellung der Berichte. Unter Berücksichtigung der strukturellen Eigenschaften und verschiedener Entwicklungsindikatoren werden die Intensität des Geschäftsausfalls sowie die Exit-Optionen und die ökonomischen Aussichten auch im Hinblick auf die Post-Corona-Zeiten beurteilt.

Methodische Vorgehensweise

Auf Basis der strukturellen Besonderheiten und diverser weiterer Entwicklungsindikatoren leiten die Experten des ifo Instituts die Betroffenheit verschiedener Branche von der Coronakrise ab. Der Corona-Betroffenheitsradar fasst das Ergebnis optisch zusammen. Er hat die Form einer Spinnennetzgrafik und bildet verschiedene Aspekte ab: Volkswirtschaftliche Bedeutung der Branche, Intensität des Geschäftsausfalls, Risiko für Produktionsausfälle durch fehlendes Personal sowie Chancen durch die Pandemie. Ausgangspunkt der Branchendarstellung ist eine Beschreibung der strukturellen Besonderheiten jedes Wirtschaftszweigs. Dabei werden u.a. der jährliche Branchenumsatz, die Branchenstruktur, Rechtsformen, die Beschäftigungsstruktur, die Möglichkeiten der räumlichen Distanzierung während der Arbeit oder die Homeoffice-Nutzung und -Kapazitäten erläutert. In einem weiteren Schritt werden die branchenspezifischen Regulierungen und Hilfsmaßnahmen des Bundes und der Länder behandelt und deren Besonderheiten für die jeweilige Branche herausgearbeitet. Die Beurteilung verschiedener Entwicklungsindikatoren ist dabei ein wichtiger Aspekt für die Branchenbeschreibung. Diese werden durch die aktuellen Ergebnisse der ifo Konjunkturumfragen untermauert. Aus all diesen Aspekten werden Möglichkeiten für einen Exit aus der Krise abgeleitet und die ökonomischen Aussichten im Hinblick auf die zukünftige Entwicklung beurteilt. Die Berichte werden regelmäßig aktualisiert.

Datenquellen

Als Informationsbasis dienen Daten der amtlichen Statistik sowie weitere primär- und sekundärstatistische Quellen, außerdem Ergebnisse von ifo-Erhebungen oder von Befragungen anderer Institutionen.

Ergebnisse

Die Branchenberichte werden in Textform mit ergänzenden Grafiken veröffentlicht. Die branchenspezifischen Strukturmerkmale sowie die Regulierungsmaßnahmen werden in separaten Tabellen zusammenfassend dargestellt. Das in jedem Bericht enthaltene Corona-Betroffenheitsradar liefert auf einen Blick eine zusammenfassende Darstellung der Betroffenheit der jeweiligen Branche von der Coronakrise.

 

Kontakt
Dr. Caroline Vogel

Dr. Caroline Vogel

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