Consequences of Future Climate Policy: Regional Economies, Financial Markets, and the Direction of Innovation

Diese Dissertation besteht aus drei eigenständigen Aufsätzen, die sich mit den Konsequenzen zukünftiger bzw. erwarteter Klimapolitik auf Wirtschaftsleistung und Finanzmärkte befassen. Kapitel 1 untersucht in einer sequentiellen Eventstudie die Reaktionen der Aktienmärkte auf den angekündigten deutschen Braunkohleausstieg und kommt zu dem Ergebnis, dass die Anleger eine finanzielle Kompensation erwarteten. Erst als die Kompensationszahlung aufgrund eines EU-Wettbewerbsverfahrens in Gefahr geriet, fiel die Marktbewertung der betroffenen Firmen.  Die Schlussfolgerung ist, dass Kompensationserwartungen eingepreist werden und deshalb eindeutige Signale der Politik nötig sind, ob und in welcher Höhe Kompensationszahlungen zu erwarten sind. In Kapitel 2 wird mithilfe von ökonometrischen Paneldatenmodellen untersucht, wie institutionelle Investoren in Firmen auf verstärkte Innovation in „grüne“ Technologien Einfluss nehmen. Durch derart gerichtete Innovationen könnten Risiken aufgrund von zukünftiger Klimapolitik verringert werden. Für den Untersuchungszeitraum kann allerdings nicht nachgewiesen werden, dass Unternehmen mit einem größeren Anteil institutioneller Investoren stärker in die Entwicklung grüner Technologien investieren. Kapitel 3 schließlich befasst sich mit den Auswirkungen verstärkter Investitionen in erneuerbare Energien auf die regionale Wirtschaft und entwickelt dafür die Methodik für regionale Input-Output-Modelle weiter. Es zeigen sich je nach Wirtschaftszweig unterschiedliche, aber insgesamt positive Effekte. Diese hängen jedoch stark von der regionalen Verfügbarkeit von Kapital und Arbeitskräften, insbesondere Fachkräften, ab.