ifo Schnelldienst 02/2023: Kalte Progression

Abbau der kalten Progression: Mehr Gerechtigkeit zum Preis geringerer Steuereinnahmen?

Durch die derzeit hohen Inflationsraten hat die öffentliche Debatte um die kalte Progression wieder Fahrt aufgenommen: Steigen die Verbraucherpreise stärker als das nominale Bruttoeinkommen, unterliegen Steuerzahler*innen über den progressiven Einkommensteuertarif höheren marginalen und durchschnittlichen Steuerbelastungen. Um ungewollte steuerliche Mehrbelastungen abzufedern, hat der Bundestag im November 2022 das Inflationsausgleichsgesetz, das ab Januar 2023 die Eckwerte des Einkommensteuertarifs anhebt, verabschiedet. Welche Aufkommens- und Verteilungswirkungen haben die steuerpolitischen Tarifanpassungen? Führen sie zu einer gerechteren Besteuerung?

Mit Beiträgen von

• Maximilian Blömer, Florian Dorn und Clemens Fuest, Kalte Progression in Zeiten hoher Inflation: Wer trägt die Lasten?
• Matthias Warneke, Abbau der kalten Progression institutionalisieren statt zerreden!
• Martin Beznoska, Tobias Hentze und Björn Kauder, Ein automatischer Ausgleich der kalten Progression würde vor allem die Mitte der Einkommensverteilung vor Mehrbelastungen schützen 
• Robin Jessen und Torsten Schmidt, Heimliche Änderungen der Steuerbelastung vermeiden
• Nadine Riedel, Kalte Progression: Die Grenzen eines einfachen (und automatischen) Progressionsausgleichs
• Gisela Färber, Abbau der kalten Progression: Größere Steuergerechtigkeit, geringere Bürokratie
• Gunter Mayr, Abschaffung der kalten Progression in Österreich: Von der Konzeption bis zur Frage der Gerechtigkeit 
• Dénes Kucsera und Hanno Lorenz, Wie die kalte Progression gezähmt werden kann