Startchancen
Das Thema Ungleichheit in der Gesellschaft ist in letzter Zeit zunehmend in den Fokus der öffentlichen Debatte gerückt. Neben der Ungleichheit der Einkommen und Vermögen geht es dabei vor allem um eine fehlende Chancengleichheit. Diese ergibt sich insbesondere im Bildungssystem: In der Tat ist gerade in Deutschland der Zusammenhang zwischen schulischen Leistungen und sozioökonomischem Hintergrund relativ stark ausgeprägt. Mit der Chancengleichheit für Kinder aus unterschiedlichen sozialen Verhältnissen ist es im deutschen Bildungssystem also nicht gut bestellt.
Eine gute Bildung ist aber ein wesentlicher Bestimmungsfaktor der wirtschaftlichen Chancen jedes Einzelnen. Deshalb hängt die Akzeptanz einer freiheitlichen Gesellschaftsordnung davon ab, ob sie die Menschen in die Lage versetzt, von den Möglichkeiten der freien Wirtschaft zu profitieren. Dazu müssen die Menschen zum Zeitpunkt, an dem sie beginnen, selbständig über ihren Lebensweg zu entscheiden, möglichst gleiche Startchancen haben – ungeachtet der gesellschaftlichen Stellung ihrer Familie. Zu diesem Zeitpunkt sind aufgrund des bereits zurückgelegten Bildungsweges aber schon viele Weichen gestellt.
Deshalb muss die Bildungspolitik – insbesondere die Phase bis zum Ende des allgemeinbildenden Schulsystems – ins Zentrum der Aufmerksamkeit rücken, wenn es darum geht, eine Gesellschaftsordnung zu schaffen und aufrechtzuerhalten, die zugleich freiheitlich und menschenwürdig ist. Als Instrument zur Herstellung gleicher Startchancen wird Bildungspolitik zur zentralen – und im Gedankengerüst der Sozialen Marktwirtschaft leider allzu oft sträflich vernachlässigten – Säule einer freiheitlichen Gesellschaftsordnung.
„Als Instrument zur Herstellung gleicher Startchancen kommt der Bildungspolitik eine zentrale Rolle in der Sozialen Marktwirtschaft zu.“
Prof. Dr. Ludger Wößmann, Leiter ifo Zentrum für Bildungsökonomik
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Aufsatz in ZeitschriftSarah Gust, Eric A. Hanushek, Ludger Wößmannifo Institut, München, 2024ifo Schnelldienst, 2024, 77, Nr. 01, 31-34
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Aufsatz in ZeitschriftMichael Kalinowski, Harald Pfeifer, Sven Resnjanskij, Jens Ruhose, Katharina Wedel, Simon Wiederhold, Ludger Wößmann, Andreas Schleicher, Andrea Nahles, Judith Saurer, Silke Anger, Adrian Lerche, Malte Sandner, Samuel Mühlemannifo Institut, München, 2023ifo Schnelldienst, 2023, 76, Nr. 12, 03-27
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ProjektLeibniz Gemeinschaft / Senatsausschuss Wettbewerb 2019Mai 2019 - Oktober 2022
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ProjektDeutsche ForschungsgemeinschaftJanuar 2018 - Juni 2021
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ProjektBeauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration und ein Konsortium von gemeinnützigen StiftungenJuni 2015 - März 2021
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ProjektNORFACESeptember 2017 - September 2020
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Aufsatz in ZeitschriftEric A. Hanushek, Paul E. Peterson, Laura M. Talpey, Ludger Wößmann2019Education Next 19 (3), 8-17
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Working PaperChristina Gathmann, Hans Gersbach, Veronika Grimm, Ludger Wößmann2019NBER Working Paper 25648
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Gastbeitrag — 19. März 2019
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Gastbeitrag — 16. November 2018
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Aufsatz in ZeitschriftKatharina Heisigifo Institut, Dresden, 2018ifo Dresden berichtet, 2018, 25, Nr. 05, 10-16
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Aufsatz in ZeitschriftJonathan Old, Julia Sonnenburgifo Institut, Dresden, 2017in: ifo Dresden berichtet, 2017, 24, Nr. 6, 21-34
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